#kuso19: feiern

der letzte tag. die letzte nacht. der große abschluss ist angesagt. feiern. gemeinsames zelebrieren.

der letzte morgenimpuls. wunderschön mit einem lettischen instrument, gesang und saxophon. eine irre kombination. sehr berührend.

die hängung der werke ist angesagt. hin und her, hoch und runter. näher beisammen, weiter weg. wir traben wie die entenfamilie hintereinander her. was dauert, dauert.

mittags die generalprobe der tänzer. wir schauen und staunen. es ist eine geschichte statt vieler kleiner ausschnitte. eine musik. tragender. bewegter und bewegender. nicht so leicht. wunderschön. read more

#kuso19: klangraum

es kommt zum abschluss, was zum abschluss kommen muss. texte. texturen. die woche. ein tag der fertigstellung. und ein tag des klangs.

der chor am morgen in der kirche. auftakt. herrlichste stimmen erheben sich erneut bis hoch. in die letzte biegung des kirchenschiffs. ein herrlich.

der chor am vormittag in unserer klasse. fortführung. stimmen im austausch gegen zwei einstecktüchlein. ein feines mini-konzert nur für uns. ehre. freude. und die stimmen. sie sind wieder da. hoch. bis in den letzten winkel des dachs. read more

#kuso19: lichtpunkte

lichtpunkt 1: der impuls am morgen mit vier sängerinnen. feinste frauenstimmen füllen licht in den kirchenraum. hohe töne. trotzdem eine große wohltat zu lauschen.

lichtpunkt 2: konzentriertes arbeiten an der textur. fertigstellung des zweiten projekts. durch das transparente kann man die nacht sehen. indirektes licht. für den, der es versteht.

lichtpunkt 3: mittagsgespräch mit unserer meisterin britta ankenbauer. berichte über bekannte und unbekannte gesichter. über transfers. über schichtungen. wo das licht nicht immer durchkommt. und doch licht erzeugt. read more

#kuso19: knotenbrechung

nach hadern kommt knotenbrechung. der mitte-der-woche-tag lief. im fluss. wie ein fluss. geschmeidig.

morgens feine musikeinbettung mit querflöte und cello eines gelesenen textes. morgenberührung auf ganz vielen ebenen.

die arbeit in der klasse. am morgen noch die idee zur fortsetzung und rettung des werks. mit elan an die textur gegangen. nun besteht ein dialog zwischen text und textur. zumindest für mich. alle anderen augen mögen alles andere lesen. sichtfreiheiten.

zweite textur begonnen und den richtigen weg gespürt. sehr fein. flüssig. fließend. kein knoten in sicht. read more

#kuso19: hadern

der dritte tag in den meisterklassen. ich kämpfe. der zeitpunkt, der meist am dritten oder vierten tag kommt. ein alter bekannter. das große hadern.

das, was hinaus möchte als textur, sucht den weg. mit biegungen. abzweigungen. neuanfängen. eben wie ein text, der gestalt annimmt. im doppelten sinne. zwei kämpfe. zuerst der textliche. dann der text-zu-texturliche. in der hoffnung, dass ich „danach“ zufrieden sein werde. wann immer das danach kommt. manchmal nie.

zwischen hadermomenten ergreifende momente. morgens wundervollste beethofenklänge mit geige in der klosterkirche. berührung auf allen seelenwandebenen. tränen. read more

#kuso19: berührungen

die erste berührung. meinzeit am morgen. ich nehme mir zeit für mich. pause nach schlaf, vor tag.

die zweite berührung. töne, worte, gespielt, gesagt. der impuls am morgen mit querflöteneinbettung und gedichten. die innenwendung. gefüllt.

die dritte berührung. mit farbe. mit dem zufall. mit der zerstörung, dem wiederaufbau. der haptischen sprache, dem intuitiven tun. morgenzeit in der meisterklasse.

die vierte berührung. im mittagsgespräch. mit maler hartmut neumann. seine bilder sprechen mich weniger an. für mich zu voll, zu gepackt, mein auge findet zu viel. seine worte einblick gebend. manchmal zum schmunzeln. read more

#kuso19: begegnungen

in der kirche beim morgenimpuls. die erste erleuchtung und erkenntnis. schön, wenn das direkt morgens passiert. links: @hartemon. es ist sechs jahre her. rechts: @schreibtraum. es ist zwei jahre her. große freude, beide wiederzusehen, zu sprechen. mich auszutauschen. so bin ich morgens direkt gut eingebettet. wortmenschen.

der erste tag in der klasse: begegnung vor allem mit mir selbst. die erste der woche. kreativ. annäherung an das thema an texte an themen. das vokabular ergänzen. die blicke weiten. es weitet sich mehr als nur der eine blick. read more

#kuso19: ich bin hier

[achtung, dieser beitrag könnte wohl unter neuen gesichtspunkten sowas wie werbung für den kunstsommer enthalten. wenn das so gesehen wird, ist das gut. richtig. ich mache gerne werbung dafür. unbezahlt unbeauftragt und unsonstwas. alleine ich.]

ich bin hier. hier im blog. hier im kunstsommer. hier in irsee. das achte mal. alles auf dauer. die dauer der nächsten acht tage. ich nutze den blog damit als das, was er ist. ein logbuch. wider des eigenen vergessens.

erneut bin ich nicht in der lyrik-meisterklasse. ich habe mich für das textile, haptische entschieden. werde versuchen, meine worte für mich zu verstofflichen. text textur zu geben. read more

pause

nun haben wir die siebte dichterwoche und den 49. themenimpuls abgeschlossen. den dreizehnten dichtermonat und den knapp 400. impuls haben wir im november gefeiert. mit den #earlypoems bin ich fast auf seite 200 angekommen. es ist zeit.

zeit für eine pause.

deshalb wird es hier auf dem blog still werden. ich weiß nicht, für wie lange. ob jemals wieder. die stimme mag sich in ein setzkastenfach stellen und mit den anderen dort verwahrten kleinoden der #frapalymos und #frapalywos einfach nur sein. und in diesem sein genugsein.

wie lange dieses gefühl anhalten mag. ich weiß es nicht. bis das genugsein genug hat.

auf twitter findet ihr mich weiterhin. noch haben sich die wenigen zeilen am frühen morgen nicht gänzlich ausgespürt. und doch habe ich auch dort meine anwesenheit längst zurückgefahren. bin auch dort stiller geworden.

ich möchte euch danke sagen. für das lesen, begleiten, schreiben. für das dasein mitmirsein einandersein.
und für das wiederfinden zu einem zeitpunkt. der kommen mag. oder…vielleicht auch nicht.

ich danke.

die poetistin lebt. es lebe die poetisten!

#frapalywo tag 7, text 7 – geborgte schlusszeile/geborgte worte

eins zwei und drei

I
gänzlich unvergnügt
saßen er und sie
am ufer und schwiegen sich an

zwei menschen ohne geschichte
nicht einmal ein ganzer tag
einte sie trennte sie
die nacht

wer steht nun als erster auf und geht
wer sagt das innerlichst längst ausgesprochene
adieu

II
gänzlich unvergnügt
sitzen er und sie
am tisch und schweigen sich an

zwei menschen mit geschichte
bereits mehr als ein jahrzehnt
einte sie die gewohnheit
trennt sie

sie steht als erste auf und geht
sagt nach all diesen jahren
das längst ersehnte
adieu

III
gänzlich vergnügt
sitzt sie im garten
und schweigt

ein mensch
die geschichte
sucht

sitzt und kennt
das glück oder
vielleicht auch nicht*

 

*kursiv: geborgte schlusszeile von hans magnus enzensberger aus „windgriff“

 

das ist tag 7, text 7 der #frapalywo zum impuls der geborgten schlusszeile von hans magnus enzensberger. es ist ebenso der abschluss dieser dichterwoche zum thema „geborgte worte“. wie fein, stark und berührend eure texte waren. ich danke euch sehr dafür.

wie es hier weitergeht, schreibe ich morgen. heute stehen eure texte im rampenlicht. ich danke euch fürs mitdichten, mitlesen, mitsein. von herzen und mit allen seelenwänden.

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen