Blättere gerade in der neuen Ausgabe Nr. 10 des poet vom poetenladen und stoße auf Hannes Bajohr und seinen Automatengedichtautomat. Das ist eine sehr interessante Sache und deshalb ein Tipp für euch und Impuls für Frau Paulchen zugleich. Ihr gebt im linken Textfeld ein Gedicht (von großen oder kleinen, bekannten oder unbekannten Dichtern) ein, klickt auf „text wolfen“ und rechts wird der Text neu angeordnet. Das kann eine super Grundlage für die Überarbeitung der eigenen Gedichte sein, wie ich finde, oder eine geniale Inspirationsquelle für neue Wortfetzen, Sinngebungen etc. Insofern: Bravo, Herr Bajohr. Ich finde es prima und speichere es mir gleich mal als Favorit ab.

Das kam bei mir auf Textgrundlage von Brechts „Bei der Geburt eines Sohnes“ heraus:

ein ein ich kann wenn erweisen
nur mein ich denkfaul sich habe
runiert der
wünschen kind als minister kabinett ganzes, ruhiges
sohn dann, unwissend durchfamilien möge hoffen ihnen wird
leben im er als
und geboren intelligent
sich leben ist haben es

Das wäre jetzt sicherlich noch keine finale Fassung, aber eben wie Bajohr selbst im Poet Nr. 10 schreibt: „hier keine endprodukte: noch zu verwenden, noch nachzugehen. (…) halbzeug.“