Habe bei meinem E-Mail-Impuls von neulich ein Pantun geschrieben und wollte euch das Gedicht nicht vorenthalten, weil ich es in seiner Sinnesdichte sehr schön fand (und die Form ist toll und mächtig, deshalb gibt es bestimmt noch mehr). Hier also nun mein Pantun „abgestreift“:
abgestreift
leg deine haut heut nacht über den stuhl
und schweig mit ihr im duett
blass kriechen erinnerungen aus den poren
ein walzer mit drehung schlaf
und schweig mit ihr im duett
das tantchen nach veilchen riecht
ein walzer mit drehung schlaf
gehört zur familie schon lang
das tantchen nach veilchen riecht
übertüncht den duft von vergangenheit
gehört zur familie schon lang
du beerbst sie jeden tag neu
übertüncht den duft von vergangenheit
mag vergorenes vergessen sein
du beerbst sie jeden tag neu
der vorhang fällt mit dem letzten applaus
wo vergorenes vergessen sein mag
kriechen blass erinnerungen aus den poren
der vorhang fällt mit dem letzten applaus
leg deine haut heut nacht über den stuhl