#frapalymo no 3: meerich

meerich

auf meinem seeweg sammle ich
stille
zwischen dem rauschen
rauschen

wellen
lachen
des meeres
als perlen liegen sie am strand
rauschen

die himmel
ziehen
sich über den wassern zusammen
rauschen

hinab
tauchen
der nabelschnur entlang

im eigenen
rauschen
rauschen

 

Das ist Gedicht No. 3 von Frau Paulchen für den #frapalymo. Der Impuls fiel mir aus einem Artikel auf Spiegel Online zum Thema Seatrekking in die Hände: „meereswanderer“.

30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

19 thoughts on “#frapalymo no 3: meerich

  1. Auf dem Grunde

    Stell Dir vor du wanderst auf dem Meeresgrunde

    Jede Armbewegung wäre eine Welle
    Jeder Schritt erzeugte einen Strudel.
    Korallen wären Wälder
    in denen Seegurken rasten.
    Fischlein flögen durch die Meeresluft
    und blubberten ein Zwitschern.
    Wale wären der öffentliche Nahverkehr
    Anglerfische wären Gaslaternen mit Navigationssystem
    Und Oktopusse wären einfach sie selbst

    Doch dann fällt dir ein, dort unten dichtet einer
    und überlegt, wie es wohl an der Oberfläche wär.

  2. elbée says:

    waterkant

    während die lachmöwen sich lustig machten
    über unsere ausflüge
    auf dem meeresboden
    sind wir im watt gewandert
    haben muscheln aufgelesen
    und tang

    ein einsiedlerkrebs verschwand
    in seiner schnecke
    und ließ uns mit unsrer verwunderung
    allein

    später bei auflaufendem wasser
    stießen die krabben an unsre nackten beine
    und kribbelten

    elbée

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