#frapalymo no 7: die mürbe

die mürbe

seit langem bin ich
ohne schlaf

                  wach

vor in     nach
der          nacht

habe ich vergessen dass
schlaf los
aufforderung ist

Zitat (frei übersetzt): „Depuis longtemps je suis insomniaque“ aus „No et moi“ von Delphine de Vigan. Schlaf, die Nichtform von Schlaf, die Mürbe am Morgen…das alles hat eine absolute Faszination – vor allem, was der Mensch alles nicht leisten kann und wie er wird, wenn er schlaflos ist oder zum Schlafentzug gar gezwungen wird.

Das ist Gedicht No. 7 von Frau Paulchen für den #frapalymo, und der Impuls lautete „bringt einen satz/ein versatzstück eurer aktuellen lektüre in euer gedicht ein“. Ich freue mich schon, euch zu lesen!

30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

28 thoughts on “#frapalymo no 7: die mürbe

  1. Trösters Lied

    Du, das renkt sich wieder ein.
    Du, das wird schon wieder gut.
    Du, das kann so schlimm nicht sein.
    Du, verlier jetzt nicht den Mut.
    Bis zum nächsten Stolperstein
    wird es wieder besser sein.

    Meine aktuelle Lektüre ist: J. Courtney Sullivan „Sommer in Maine“, ein sehr empfehlenswertes Buch über eine Familie und ihr Sommerhaus, in dem es nicht nur idyllisch zu geht sondern oft auch kracht. Wunderbar geschrieben aus den Perspektiven verschiedener Frauen.

    Per Zufallsprinzip habe ich eine Seite aufgeschlagen und der erste Satz, der mich ansprang, wurde zum Ausgang für das heutige Gedicht: dass sich alles einrenken wird.

  2. ulrike says:

    Wunderschön – auf einen Bibeltext wäre ich jetzt hier nie gekommen. Ich habe den Psalm bei anderen Gelegenheiten gebetet. Danke Dir, das war ein Impuls zum Erinnern!

  3. sophie says:

    @HArtemon und ihr gedicht mit zitat:

    die zeiten

    will dich zwingen
    hegen
    frei entfalten lassen

    sind zärtlicher
     
    in die sprache fühlen
    die bilder verfolgen und aufschließen

    geworden

    bärenzwinger gehege
    freigelände

    für tiere

     

    Quelle: http://www.koenigsberger-brocken.de/
    Beitrag: Zoopark, 6.5.2013 von Marion Poschmann

    benutzter Satz: “Die Zeiten sind zärtlicher geworden, man sagt kaum noch „Bärenzwinger“ sondern „Freigelände“, …”

  4. elbée says:

    so ein schöner satz:  die zeiten sind zärtlicher geworden…  – hoffentlich nicht nur im zoo und für die tiere, sondern auch anderswo

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