die mürbe
seit langem bin ich
ohne schlaf
wach
vor in nach
der nacht
habe ich vergessen dass
schlaf los
aufforderung ist
Zitat (frei übersetzt): „Depuis longtemps je suis insomniaque“ aus „No et moi“ von Delphine de Vigan. Schlaf, die Nichtform von Schlaf, die Mürbe am Morgen…das alles hat eine absolute Faszination – vor allem, was der Mensch alles nicht leisten kann und wie er wird, wenn er schlaflos ist oder zum Schlafentzug gar gezwungen wird.
Das ist Gedicht No. 7 von Frau Paulchen für den #frapalymo, und der Impuls lautete „bringt einen satz/ein versatzstück eurer aktuellen lektüre in euer gedicht ein“. Ich freue mich schon, euch zu lesen!
30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/2013/05/panoramabild-uber-strichlandschaft.html
Trösters Lied
Du, das renkt sich wieder ein.
Du, das wird schon wieder gut.
Du, das kann so schlimm nicht sein.
Du, verlier jetzt nicht den Mut.
Bis zum nächsten Stolperstein
wird es wieder besser sein.
Meine aktuelle Lektüre ist: J. Courtney Sullivan „Sommer in Maine“, ein sehr empfehlenswertes Buch über eine Familie und ihr Sommerhaus, in dem es nicht nur idyllisch zu geht sondern oft auch kracht. Wunderbar geschrieben aus den Perspektiven verschiedener Frauen.
Per Zufallsprinzip habe ich eine Seite aufgeschlagen und der erste Satz, der mich ansprang, wurde zum Ausgang für das heutige Gedicht: dass sich alles einrenken wird.
Wunderschön – auf einen Bibeltext wäre ich jetzt hier nie gekommen. Ich habe den Psalm bei anderen Gelegenheiten gebetet. Danke Dir, das war ein Impuls zum Erinnern!
@HArtemon und ihr gedicht mit zitat:
die zeiten
will dich zwingen
hegen
frei entfalten lassen
sind zärtlicher
in die sprache fühlen
die bilder verfolgen und aufschließen
geworden
bärenzwinger gehege
freigelände
für tiere
Quelle: http://www.koenigsberger-brocken.de/
Beitrag: Zoopark, 6.5.2013 von Marion Poschmann
benutzter Satz: “Die Zeiten sind zärtlicher geworden, man sagt kaum noch „Bärenzwinger“ sondern „Freigelände“, …”
so ein schöner satz: die zeiten sind zärtlicher geworden… – hoffentlich nicht nur im zoo und für die tiere, sondern auch anderswo
Da sage ich auch schönen Dank!