hölderlin cento
trunken dämmert
die stille der schatten
der schlummer
sprachlos und kalt
von einer stunde
zur anderen flutet
die zeit eine welt
wie der vogel des walds
über gipfel fliegt
die seele in mir
und der himmel zähmt
seine winde
Das ist Gedicht No. 25 von Frau Paulchen für den #frapalymo, und der Impuls lautete „das cento findet seinen weg“.
Die Originalsätze finden sich alle bei Friedrich Hölderlin:
in der zahmeren welt und gehört nur euch und dem himmel („die eichbäume“)
blindlings von einer stunde zur anderen („hyperions schicksalslied“)
trunken dämmert die seele mir („sonnenuntergang“)
willkommen dann, oh stille der schattenwelt („an die parzen“)
wie der vogel des walds über die gipfel fliegt („heidelberg“)
in die fluten der zeit sich wirft („heidelberg“)
der liebste unter den winden („andenken“)
denn süß wäre unter schatten der schlummer („andenken“)
die mauern stehen sprachlos und kalt („hälfte des lebens“)
30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen