schlaf
liegt der schlaf einsilbig
in der nacht
keine wort doch trennung
nachtlang
leicht traumlos
in nachtaugen
winkel auch verhüllend
in den tag gewischt
Das ist Gedicht No. 2 von Frau Paulchen für den #frapalymo, und der Impuls lautete „wagt eine duden-dichtung“. Ich hatte viel Spaß daran, mich mit einem Wort näher zu beschäftigen und die Duden-Einträge dazu zu lesen – ist das nicht schon Poesie pur?! Ich habe Schlaf gewählt und bin zum Beispiel völlig angetan, den Schlafanfall beim Dudenstöbern entdeckt zu haben – kleine wunderbare Wortgeschenke! Und nun bin ich schon sehr gespannt auf eure dudengedichteten Texte.
30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Corinna dudendichtet:
Duden-Dichtung: Tunichtgut
In mir frohlockt
der Tunichtgut
Taugt nix tut nix
tut nicht gut?
Einspruch
Sein darf sein und
Tun darf ruh’n
Es gibt nichts Gutes
außer Tunicht tut es
😉 Danke für ein Schmunzeln am Morgen!
Zipperlein
Kein
Zipperlein
kriegt mich klein
mein Stolz sagt nein
muss nicht sein
ich rede mir ein
habe kein
Zipperlein
Lass mich Dich tragen,
nur dies kurze Stück
oder weiter.
Nimm diese Murmel,
lass sie nicht fallen,
nicht untergehn.
Die Last dieser Welt
ertragen
in einer Geburt?
–
in seidenen Kleidern?
(Dudenwort „tragen“)