ich habe heute risse gesammelt

manchmal könnte man meinen, die welt bestünde mehr aus rissen als aus flächen. vermutlich halten risse unsere welt zusammen. wer einmal aufmerksam durch die straßen spaziert, dem entgehen sie nicht. für mein „alltagsmuseum zum mitnehmen“ – das ich euch hier vorgestellt habe – habe ich erkundung #8 gewählt und mich gestern deshalb auf risse konzentriert. und folgendes ist dabei als gedankengut und sammlung für mein lyrisches alltagsmuseum herausgekommen:

risse erlauben den blick in den raum in die leere in das nichts. manchmal nachgefüllt von der natur.
risse im asphalt auf der straße. wir laufen auf rissen. wie fühlt sich das an? auf dem nichts zu laufen?
wie viele risse laufen über uns durch uns mit uns? wie schnell oder langsam entsteht ein riss?
die kräfte, die hinter rissen liegen. irgendwann kommen sie zur ruhe. stillstand riss.
ist der himmel nicht auch oft ein einziger riss in wolken?
risse im holz. spalten. substantiv und verb zugleich.
riss fuge spalte. schlitz. kluft. wunde, furche, leck. entfremdung. wer nach synonymen zu riss sucht, findet mein gedankengut….

ich werde jetzt noch etwas weiter sammeln gehen… ein #earlypoem ist in meinem alltagsmuseum heute bereits entstanden:
zwischen plan / ein riss / anordnung des leeren / raum imitation / in dieser fugenflucht neues / entsteht unerwartet / blüht.

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