verlandung
in einer mainacht ging ich an land
und legte die kälte der stunden um meine schultern
die wasser hatte ich zurückgeschoben
brach liegend trocknete das salz
noch hing mein blick halterlos
noch war es still
kein mond
der uns zurück wollte
das ist gedicht no. 2 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: die erste zeile wird euch geschenkt: „in einer mainacht ging ich an land“ (erste zeile von tomas tranströmers gedicht „nachtbuchblatt“, oben in kursiv gesetzt).
30 tage, 30 gedichte (+1), no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen (damit euer layout gut aussieht, kopiert am besten nicht direkt aus einer word-datei heraus, sondern kopiert das gedicht zunächst in eine leere e-mail oder in den editor und dann per copy/paste in das kommentarfeld.). oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
von birgit:
„in einer mainacht ging ich an land“
streifte kiemen ab und flossen
war gerufen als mensch
ein paar zeitalter lang
spürte erde gestein
aß die früchte des feldes
lernte stehen und gehen
lobte sonne und stern
hinterließ meinen kindern
jegliches erbe lebte und starb
ein paar zeitalter lang
in einer mainacht wird es wohl sein
ohne kiemen und flossen
kehre ich heim
„In einer Mainacht ging ich an Land“
die See war stürmisch, das Eiland bekannt
ich suchte die alten vertrauten Plätze
ich suchte die alten Gefühle am Strand
ich suchte als suche ein Schatzsucher Schätze
doch Trauer war alles was ich fand
(von rike hansen)
wunderwunderschönes gedicht, sophie!
neuland
in einer mainacht ging ich an land
verbarg die weiße haut
im sand gebannt
im sonnenuntergang
ruhig der stille eingesang
die hoffnung
sie
begann
In einer Mainacht ging ich an Land
sah die Vögel
tief gebeugt
Köpfchen im Wasser
Als Kind
sang ich das noch
Später
war Singen undenkbar
zumindest in Deutsch, meiner Sprache
Refrains
in Englisch
Französisch ok
Jetzt, wo ich alt bin
tiriliere ich
So war die Hanna Cash
mein Kind
Nicht nur im Mai
von @philosophina kommt folgendes mainachtmeergedicht: http://strandglas.tumblr.com/post/84552111141/aufgetaucht-in-einer-mainacht-ging-ich-an
liebe lotta, willkommen beim #frapalymo und schön, dass du dabei bist. das bild deiner tief gebeugten vögel beeindruckt mich sehr! lg. sophie.
venus
veilchenblau im mai gestrandet
erstrahlt ein frühes licht
schmiegt sich an einen schmalen mond
bis der tag anbricht
Nachgereicht aus Planquadrat xx / 13null55vier plus2
http://traumspruch.wordpress.com/2014/05/02/frapalymo-mainacht/