frapalymo no. 6: die nächte sind nicht für die menge gemacht

die nächte sind nicht für die menge gemacht (ein cento*)
was ist die welt so
stille still alles
und darüber thront
das schweigen die dauer
des schlafs
als hätte der himmel die erde
still geküsst
in meinem herzen
sehnsucht augen
ineinander sanken der seele
atem tranken
und schlummer fällt
von seiner hand

Das ist Gedicht No. 6 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch „Eine Kulturgeschichte der Nacht“ von Elisabeth Bronfen und dem Zitat auf dem Buchtitel „tiefer als der tag gedacht“ (das natürlich übrigens nicht von ihr ist, sondern sie zitiert hier Nietzsche bzw. zitiert sie aus seinem Werk „Also sprach Zarathustra“)

30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

*ein cento mit der vorlage dieser gedichtzeilen
muss immer der morgen wiederkommen? (novalis)
ewig ist die dauer des schlafs (novalis)
des vogelfluges wirre zeichen (trakl)
es war, als hätt der himmel die erde still geküsst (eichendorff)
und darüber thront das schweigen (fontane)
alles still (fontane)
und schlummer fällt von seiner hand (morgenstern)
mir ist zu licht zum schlafen (von arnim)
was ist die welt so stille (claudius)
heimliche welt, die sich so gerne zu mir gesellt (brentano)
die nächte sind nicht für die menge gemacht (rilke)
die welt ist tief und tiefer als der tag gedacht (nietzsche)
warum ist in meinem herzen so die sehnsucht auferwacht (storm)
bis unsere augen ineinander sanken und wir berauscht der seele atem tranken (storm)

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